Dietlind Konold

Bühnenbild | Kostüme

Der gestiefelte Kater

Bühne, Kostüme

2015: Stadttheater Ingolstadt

„Modern und mirakulös: Viel Jubel für Julia Mayrs Inszenierung des ‚Gestiefelten Katers’…
[…] was Julia Mayr, seit fünf Jahren Leiterin des Jungen Theaters, die erstmals im Großen Haus das sogenannte Weihnachtsmärchen verantwortete, aus dem „Gestiefelen Kater“ […] gezaubert hat, ist wundersam, herrlich respektlos, wild poetisch, folgt in seiner Formensprache einer kühnen Ästhetik und ist vor allem eine Liebeserklärung ans Theaterspielen.

Und: Es ist sehr lustig. Das fängt bei den Figurenzeichnungen an – Benjamin Kneser erinnert mit seinen explodierenden orange-roten Haaren sehr an Einstein Junior, während Karlheinz Habelts König mit dem ewig seufzenden kleinen König Dezember verwandt sein könnte – und hört beim Bühnenbild noch lange nicht auf. Oder hat jemand schon so ein skurriles Vintage-Schloss samt Insellage und Verwirr-Wegweiser gesehen? Oder so ein sportives königliches Spaziervehikel? Und derart kugelfisch-fette Rebhühner? Großes Lob für Ausstatterin Dietlind Konold, die erwachsene Märchen-fantasien auf köstlich kindgerechte Weise konterkariert.“

„Der Kater tanzt vor Freude über seine knallroten Stiefel, die in überraschend großer Auswahl aus dem Bühnenhimmel gefallen sind. Drei Bänkelsänger mit Gitarren, Trommeln und vielen anderen Instrumenten begleiten als Erzähler und in vielen Kostümierungen den Müllerssohn und seinen Kater wie eine muntere Commedia dell’Arte-Truppe auf dem Weg zum sozialen Aufstieg. […] Hinter schwarzem oder blauem Vorhang werden die wenigen, aber fantasievollen Möbel aufgebaut – ein Sofa mit Rollen und ein Kronleuchter mit Kuchen dran für das Königsschloss, eine pflanzenbestückte Badewanne für das Bad im See oder ein Bett für den Zauberer…“

„Julia Mayr […] hat das Märchen mit den hintergründigen Aspekten Gerechtigkeit, Schein und sein, Täuschung in höherem Interesse sehr effektvoll inszeniert. Die Aufführung, fein bebildert von der Ausstatterin Dietlind Konold, sprüht vor entzückendem Spielwitz und köstlichen Einfällen, setzt wohltuend und kreativ auf die einfachen Mittel des Theaters.“