Dietlind Konold

Bühnenbild | Kostüme

Der Vetter aus Dingsda

Bühne, Kostüme

2017: Theater Regensburg

„…Am Theater Regensburg war das Stück jetzt als Satire auf diese Art Filmklamotte zu sehen, herrlich authentisch ausgestattet von der Kostüm- und Bühnenbildnerin Dietlind Konold. Vermutlich hat sie sich ein halbes Jahr mit sämtlichen verfügbaren Heimat- und Pauker-Filmen in ihrer Wohnung eingeschlossen, so detailtreu waren die gepunkteten Petticoat-Röcke, die braunen Sandalen, die Lederhosen, Hornbrillen, Kittel und Lockenwickler-Frisuren.
[…] Regisseur Aron Stiehl verlegte den ‚Vetter aus Dingsda‘ also in eine längst untergegangene Heinz-Erhardt-Welt samt Gartenstühlen, Ententeich und Salatbeet. […] Und der Wahnsinn wurde noch gesteigert, denn bei Eduard Künneke ist das ‚Dingsda‘ ja nichts anderes als Batavia, heute besser bekannt als Indonesien. Solche fernen Gegenden wurden im Nachkriegsdeutschland gern mit Menschenfressern, Baströckchen und Orang-Utans in Verbindung gebracht – weshalb all das in der Regensburger Inszenierung auch aufgefahren wurde. […] Insgesamt rührte Aron Stiehl also eine Operetten-Alptraum-Satire an […] Und das wiederum war höchst amüsant… “

„Man kann hier gar nicht alle Details nennen, die sich Stiehl in seiner Inszenierung im Regensburger Theater am Bismarckplatz einfallen lässt, um das Publikum immer wieder neu zu überraschen und auf amüsante Weise zu unterhalten. […] Zum großen Unterhaltungswert dieser Produktion tragen auch die originelle Choreographie von Tamás Mester und die zeitlich von den zwanziger bis fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts beeinflussten Kostüme und Bühnenbilder von Dietlind Konold bei.“

„…Anna Pisareva singt traumhaft und tanzt dazu im Badekleid und in Schwimmflossen wie die Schwäne in Schwanensee. Voraus ging ein ebenso bezauberndes Gummistiefelballett, wo Julias Freundin Hannchen (Martina Fender) von Onkel und Tante singt, den „Verwandten, die man am Liebsten nur von hinten sieht“. […] An Goethes Gartenhaus in Weimar hat Dietlind Konold das Haus von Onkel Josse und Tante Wimpel angeglichen. […] Von Tänzen mit Seilen bis zur großen Batavia-Sause im Foxtrott ging es da, in (rutschenden) Baströckchen und schwarzen Perücken, mit Büstenhaltern aus Muscheln, für größere Bedürfnisse aus Kokosnüssen. Wie man sich Batavia halt so vorstellt, in Fern-Süd-Östlichen Gefilden liegend…“