Dietlind Konold

Bühnenbild | Kostüme

The Inner Link

Bühne, Kostüme

2007: Staatstheater Braunschweig

„Sotos Welt ist die leere Bühne mit ihren von Geisterhand wandernden Scheinwerfern. Eine Welt unter dem Mikroskop oder den Lichtkegeln außerirdischer Erdbetrachter […] Da wehen die Tänzer mit den erhobenen Armen wie Seeanemonen, wie Getreide im Wind. […] Der letzte Pas de deux im Dunkeln zerbricht, die Tänzerin wird im Lichtkäfig gefangen. Wo die Bewegung erlischt, ist Tod […]

Wie schon oft variiert er [David Williams] Begegnungen, diesmal in einer Art Datschensiedlung im „Hinterland“. Dietlind Konold hat dafür sechs Häuschen gebaut, mit denen die Tänzer auch wandern können. Für Williams ist das Leben ein Alltag. Vom morgendlichen Strecken auf dem Klappstuhl bis zum letzten Pas de deux im Abendrosa…“

„…der Vorhang hebt sich und wir betrachten die leere Bühne einer futuristisch anmutenden Welt wie sie James Cameron in der Kultserie Dark Angel gezeichnet hat. […] Caetano Sotos Welt ist eine sinnentleerte, öde Welt […] Die Menschenmaschinen dieser Welt sind gezwungen sich ihren Weg, in einem Zwischenraum, ständig auf der Flucht, kontrolliert durch das Mikroskop des Fliegenden Auges und die unablässig suchenden Scheinwerfer, zu bahnen. Mit kraftvoll dynamischen und interessanten sportlich anmutenden Bewegungsabläufen und -varianten erkämpfen sie sich ihren Platz in dieser utopisch anmutenden Szenerie. […]
David Williams setzt sich dagegen angenehm positiv von dieser trostlosen Endzeitvision ab. Hinterland erzählt konkrete Geschichten aus dem Leben. […]
„Im Hintergrund nimmt man die auf den leeren Landstraßen vorbeidonnernden LKW’s wahr, die das im Abseits der übrigen Zivilisation liegende Hinterland vergegenwärtigen. Die Bühne ist mit kleinen Strandhütten bevölkert, die den für die Landbevölkerung eigenen wie auch den gleichfalls einengenden Raum verdeutlichen. Mit dem so gestalteten Bühnenraum befinden wir uns in der Welt des von Jacques Tati erfundenen Monsieur Hulot…“